Browsing the archives for the Kunstzwergfestival tag.


  • Kategorien

  • Eine Liste downloadbarer Dokumente
  • Archive

“SILKE ARP bricht” goes Mainz!

Kunstzwerg-Festival

7. Mainzer Kunstzwergfestival

7. Mainzer Kunstzwergfestival

7. Mainzer Kunstzwergfestival

“SILKE ARP bricht” goes Mainz!

Das Freie-Kunst-Kollektiv Silke Arp bricht existiert seit mittlerweile 20 Jahren in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover und ist in der nicht kommerziell arbeitenden Musik- und Kunstwelt mittlerweile ein etablierter Name. Seine Keimzelle ist ein verschachteltes, altes Kellergewölbe mit einer kleinen Bühne und einem Fassungsvermögen von 150 Gästen, das man angesichts der zahlreichen eingebauten originellen künstlerischen Assemblagen, selbst gebauten Musikinstrumente, Spermmüllfunde und Flohmarktschätze mit Fug und Recht als “Merzbau” in der Tradition von Hannovers berühmten Dadaisten Kurt Schwitters bezeichnen kann. In unterschiedlichen personellen Formationen werden auf zwei Etagen künstlerische Projekte vorbereitet und umgesetzt, die alle Bereiche kreativen Schaffens umfassen: Performance, Musik, Lesung, Dia-Show, Ausstellung, Film oder Party — alles ist möglich und kann vor Ort umgesetzt werden.
Dabei steht das “Do-it-yourself” als Arbeitsprinzip immer an erster Stelle und die Aufforderung zum (Mit-) machen richtete sich von Anfang an auch an Künstler von außerhalb, so dass Silke Arp bricht nicht nur von lokalen Kreativen bespielt wurde sondern immer auch als Bühne für überregionale Gäste funktioniert hat, darunter Leute von so unterschiedlicher Couleur wie die Jazzmusiker Peter Brötzmann und Eugene Chadbourne, der Autor und Künstler Thomas Kapielski, der Songwriter Nikki Sudden oder der geniale Film Dilettant Klaus Beyer. Mit einer Dichte von etwa 20 bis 30 Veranstaltungen pro Jahr konnten in den letzten beiden Jahrzehnten annähernd 500 Projekte umgesetzt werden und das Netzwerk Silke Arp bricht fortlaufend um neue inspirierende Kontakte erweitert werden. Eine Zustandsbeschreibung dieser Netzwerkidee findet sich einem Videosampler sowie zahlreichen Cassetten-, Schallplatten- und CD-Samplern, die seit 1991 in unregelmäßigen Abständen auf dem eigenen n.UR-kult Label veröffentlicht werden und die hannoversche Projekte und deren geistesverwandte Freunde aus der ganzen Welt nebeneinander vorstellen und verbreiten. In der langen Zeit seiner Existenz hat dieser Veranstaltungsort also die unterschiedlichsten Strömungen und Spuren abgebildet, mitbeeinflusst und in sich aufgenommen und bildet so in Niedersachsen ein einzigartiges Erlebnis-Plateau, das eigentlich von seinem materiellen Ort nicht zu trennen ist. Nichtsdestrotrotz soll im Mai 2010 das Experiment gewagt werden, den Geist von Silke Arp-bricht temporär in die Walpodenakademie nach Mainz zu verlagern und dort für ein Wochenende so authentisch wie möglich wirken zu lassen. Dazu werden ein Dutzend hannoveranischer Aktivisten erwartet, die sich mit ihrer Musik, Kunst, Licht- und Tontechnik und allerhand originalem Silke Arp-bricht Interieur – wie dem Massenmörder Fritz Haarmann gewidmeten “Blutbrunnen” und originellen Ideen ausgestattet, dem ergebnisoffenen Experiment stellen. Mit Silke Arp-bricht importieren wir ein lebendes Gesamtkunstwerk, ein Wunderland, das immer wieder die Grenzen dessen sprengt, was von ihm erwartet wird.

Aus dem Programm:

*Monique Lensing*

Im Zeitalter der globalen Datenvernetzung gelang einem Telefunken Fernseher Bj. 1973 auf dem Transport zum Bauhof, auf  dem er verschrottet werden sollte, die Flucht.

Einige seiner Stationen werden von seinem Kumpel ‘Paximat International 1950′ projiziert.

*Yangwelle*
(Sounddesign und Fieldrecordings)
Mit auf die Reise mit Minimalgeräuschgeschiebe.

*Dr.Proll*
Vortrag
Zwischen Mainz und Hannover
“Eine linksrheinisch-rechtsleinische Klugscheißerei”

*die moderne welt*
computermusik knarrzig : tanzteppiche aus 4/4 discomaschen geknüpft und an den rändern fransig. ein-mann-unternehmen für  ihre betriebssystemfeiern.

*rk2*
Das Rüdiger Klose Duo mit 8 Fäusten.
rk2 kommen nicht wie die Scorpions, sondern wie Kurt Schwitters aus Hannover.

*Petzi Voocht*
1a Chef-Simulation

*Major Murks *
“Pseudozufallsmelodien”: Nicht tanzbare, elektronische Musik mit antikem Heimcomputer Schneider CPC 464.

*Aenne **& Jimma*
‘Triple Bum Clutch’ Komposition für Video und Schlagzeug.
Aenne Langhorst behandelt Klang- und Videomaterial gleichgültig.
Jimma Hiccup reagiert auf Aenne’s Videooutput allergisch.

*Three Resurrected Drunkards*
Das Duo, bestehend aus Pit Noack und Tom Smith erkundet die tiefsten Nischen der konkreten Musik, indem es von den plastischsten,geschmeidigsten und transformativsten  Werkzeugen Gebrauch macht:

Musikkassetten und  menschliche Stimmen.

*Claudia Franke*
Diasschau mit Ton
Straßenbahnansagen aus längst vergangener Zeit geben den Weg vor.
Aussteigen, erkunden, abdrücken. 10 Minuten Zeit für ein digitalesDokument. AbtranSport.

No Comments

21. & 22. Mai 2009

Kunstzwerg-Festival

Großbritannien gilt als die Wiege der Populärkultur schlechthin. Beat, Punk, Post-Punk und New Wave mobilisierten sich als Subkultur auf der Insel, bevor sie als populäre Massenkultur die Szenen der Welt eroberten. Wie stark sich 2009 Künstler auf ihre „Lehrmeister“ aus Großbritannien beziehen, wird das KunstZwergFestival in der WALPODENAKADEMIE anhand praktischer und theoretischer „Lehrbeispiele“ vorführen.

POP-ART – EINE BRITISCHE ERFINDUNG – Martin Büsser
Wer an Pop Art denkt, hat Andy Warhol und Roy Lichtenstein im Sinn und damit die Ikonen der amerikanischen Populärkultur. Entstanden ist die Pop Art allerdings in Großbritannien, wo sich 1952 die »Independent Group« gründete. Büssers Vortrag portraitiert deren visionären Ansätze und räumt auf mit dem Mythos vom der »Pop Art made in USA«.

HARALD “SACK” ZIEGLER live

HARALD “SACK” ZIEGLER ist ein Allround-Künstler, ein Titan der deutschen Wohnzimmermusik. Live verwendet er nicht nur so gebräuchliche Instrumente wie Akkustikgitarre und Heimorgel, sondern holt auch schon mal das Waldhorn aus dem Futteral und schreckt auch vor dem Gebrauch von Haushaltsgegenständen und Kinderinstrumenten nicht zurück. Das Ergebnis sind meist skurrile, eigenartige, trashige Kompositionen, gespickt mit (wahn)sinnigen Titeln wie “Die Sackparade”, „Taschentuchwalzer“ oder “Zehn Meter langes Regal kippte um”, schlichten Texten und zauberhaften Popmelodien.

RABE (Wien) spielten 2008 im offiziellen Musikprogramm der Ausstellung „Punk. No One Is Innocent“ der Kunsthalle Wien und das aus gutem Grund, denn „der Bastard, mit kunstakademischen Hintergrund“ bezieht seine Einflüsse aus dem Bereich des britischen Post-Punk.

No Comments


  • Cloud