Sep 12, 2010
MOON UNIT
Konzert • Freitag 17.09.2010 : 20.00 Uhr
Kein geringerer als Julian Cope kriegt sich kaum mehr ein vor Begeisterung über das Debüt von Moon Unit. Das Trio – bestehend aus Andreas Jonsson, Peter Kelly und Ruaraidh Sanachan – kommt zwar aus Glasgow und nicht von den Ringen des Saturns angereist, „New Sky Dragon“ (Krayon Recordings) aber klingt, wie der extraterrestrische Prophet Sun Ra es verkündete: SPACE IS THE PLACE!
Sonnige Gitarren-Drones, ein Schlagzeug mit der Anziehungskraft eines schwarzen Lochs und Keyboardsounds von der Schönheit eines Kometen am nächtlichen Himmel.
Psychedelisch-hypnotische Free-Kraut-Drone-Sounds, ebenso herausfordernd wie in sich ruhend und darin nicht unähnlich dem Vorgehen anderer zeitgenössischer kosmischer Kuriere wie dem Vibracathedral Orchestra oder Golden Jooklo Age.
P.S.: Vor Moon Unit: Autistic Argonauts, Nachwuchs-Kraut aus dem Phantom Limbo Gewächshaus, im Cluster angezogen, mit Tangerine Dream gedüngt und mit viel Liebe und Harmonia gepflegt – alles unter Aufsicht von Chefgärtner Edgar Froese.
Apr 26, 2010
Phoebe Kreutz und Huelstrunk/Brandstifter
Konzert und Text-Performance
Sonntag, 9. Mai
Beginn: 20.00 Uhr
Mission New York: Phoebe Kreutz, die als Puppenbeauftragte der Sesame Street den Emmy bekam, kann in ihrer Freizeit ganz anders: Die Anti-Folk-Künstlerin mischt gnadenlos frech klassische Songwriter-Strukuren a la Joan Baez mit subversiver Comedy.
Aber damit nicht genug Big Apple: Das von dem Soundpoeten Dirk Huelstrunk und dem Performance-Künstler Brandstifter in New York entwickelte Programm “Antibodies/Antikörper” beinhaltet Text, Bild, Sound und geht der Frage nach dem Wesen unserer Spezies nach.
Apr 12, 2010
20 • 04 • 2010 : 21.00
LOVE CULT
im Auftakt ein Vortrag von Martin Büsser
Love Cult sind ein russisches Drone-Duo, das jüngst mit Cursillista ein Split-Tape auf Blackest Rainbow veröffentlichte. Den vermeintlichen “Kennern” der Szene ist damit genug gesagt. Allen anderen sei die spontan improvisierte, instrumentale Musik vielleicht mit der Tiefsee verglichen: dunkel, uferlos, weitgehend unerforscht und voll bizarrer Wesen. Jeder Tauchgang in diese Welt ist ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang.
Martin Büssers Vortrag wird sich einer aktuell wahrnehmbaren “Ästhetik des Verborgenen” widmen, die quer liegt zu herkömmlichen subkulturellen Genre-Codes bzw. einen eigenen Code im Rückgriff auf okkulte Symboliken, im Spiel mit (krypto-)religiösen Wissensbeständen und der Anlehnung an quasi-romantische Motive der Naturverbundenheit und Weltflucht hervorgebracht hat.
Sep 15, 2009
22 • 09 • 2009 : 21 Uhr
Der Name des Projektes mag nicht allzu bekannt sein, dahinter aber verbergen sich mit Dave Nuss von der *No-Neck Blues Band* und Aaron Moore von *Volcano The Bear* Mitglieder zwei der exponiertesten “Bands” für experimentelle Musik gegenwärtig. Komplettiert wird das Trio aus New York City durch Sheila Donovan von der Laboratory Theater Group. Zusammen bringen Amolvacy eine abenteuerliche Mischung aus freier Improvisation, Vocal-Performance und Free-Jazz auf die Bühne wobei eine große Portion Humor, Experimentierfreude und Spontanität dafür sorgen, dass die erstaunlichen Klänge jenseits aller Hörgewohnheiten nicht in Beliebigkeit abdriften oder in musikalische Sackgassen führen.
Ein neues Album der drei Musiker_innen ist gerade auf Ultramarine Records erschienen.
Den Abend eröffnen werden *Flamingo Creatures*, das Pojekt von Ruth Adam & Ronnie Oliveras, die beide auch bei *Datashock* mitmischen und zu zweit mit allerhand Instrumenten und ausgefuchstem Equipment eine psychedelische Musik machen, die nicht selten an Popol Vuh oder frühe Tangerine Dream (die erste!) erinnert, dabei aber frisch wie der Morgen und gar nicht muffig klingt! Sehr frisch sogar, handelt es sich doch beim bevorstehenden Auftritt um die dritte Live-Show als Duo überhaupt!
Jun 28, 2009
Theo Angell & The Tabernacle Hillside Singers, Stellar Om Source, Cian Nugent
Mai 1, 2009
RABE (Wien) spielten 2008 im offiziellen Musikprogramm der Ausstellung „Punk. No One Is Innocent“ der Kunsthalle Wien und das aus gutem Grund, denn „der Bastard, mit kunstakademischen Hintergrund“ bezieht seine Einflüsse aus dem Bereich des britischen Post-Punk.
Freitag 22.05.2006 live im Rahmen des 6.Kunstzwergfestivals
Mrz 21, 2009
02/04 2009 • 21.00
Paul LaBreque ist ein Mitglied des Musikerkollektivs, das als Sunburned Hand Of The Man seit einigen Jahren international mit dem Begriff des so genannten New Weird America in Verbindung gebracht (und unzureichend bezeichnet) wird: improvisierte Musik, die ihre Einflüsse jedoch nicht nur aus dem unheimlichen Amerika sondern ebenso aus anderen musikalischen Welten bezieht.
Mit seinem Solo-Projekt Head Of Wantastiquet scheint Paul Labreque auf den ersten Blick noch am deutlichsten die Spuren eines geheimnisvollen Amerikas zu verfolgen – ebenso, wie sein bekanntester Vorgänger John Fahey oder der zeitgenössische Gitarrist Jack Rose.
Aber mit Head Of Wantastiquet kommen auch neuere musikalische Techniken zum Einsatz. So reichert Paul LaBreque sein Banjospiel live mit Hilfe von Samplingtechniken um weitere Tonspuren an. Auf diese Weise entstehen facetten- und detailreiche Klangflächen – offene Kompositionen, Soundtracks zu ungesehenen Filmen.
Die psychedelische Folk Musik seines letzten Solo-Albums „Mortagne“ hat begeisterte Kritiken hervor gerufen. So schrieb u.a. der renommierte britische Kritiker David Keenan (Volcanic Tongue):
„It’s a mix of psychedelic banjo hymns – some of which are cut up with glorious widescreen field recordings of thunder cracking and rain pouring down – and ancient sounding guitar instrumentals that would build a bridge between Sandy Bull’s settings of sacred music and the most ecstatic Popol Vuh recordings. [...]. A totally fantastic late night transport, a modern classic, highly recommended.“
Neben einer Show in Krefeld bei unseren Freunden von Unrock, ist dies die einzige Head Of Wantastiquet Show in Deutschland! Also kommt vorbei und lasst Euch nicht entgehen, wovon später die Rede sein wird!
Mrz 5, 2009
Montag 16.03. 2009 (erstes Konzert in Deutschland!)
21 Uhr • Eintritt 7,- €
The Best of New York zu Gast in Mainz
Für den hiesigen Freund ungewöhnlicher Livemusik bereits ein Begriff: Dufus, die in Mainz bereits dreimal mit unterschiedlichen Line-up aufgespielt haben. Diesmal gastiert Dufus in der Walpodenakademie in der Neubrunnenstraße 8. Mit im Gepäck wird Dufus ihr aktuelles Album “In Monstrous Attitude” haben, auf dem die Anti-Folk-Band ihre musikalische Bannbreite in Richtung Velvet Underground und Jonathan Richman erweitert. Selbstverständlich auch diesmal mit von der Partie: Bandleader Seth Feargolzia, der von Kimya Dawson bis zur West-Coast Legende John Convertino (Calexico) das gesamte Who-is-who des US-amerikanischen Undergrounds an Bord von Dufus vereinen konnte – ein Mulitalent, der gemeinsam mit Jean-Michel Basquiat ausgestellt hat und mit experimentellen Rockoper „Fun Wearing Underwear“ für Furore in der New Yorker Off-Theater-Szene gesorgt hat.
Gerd Blase 2008 in der MRZ:
Wer Seth Faergolzia Etiketten aufkleben will, liegt mit Antifolk oder Freakfolk halbwegs richtig. Im Grunde aber ist er einfach ein begnadeter Liedermacher, der riesige Hallen füllen könnte, wenn er sich nur an die Konventionen des Musikgeschäfts halten würde. Stattdessen steht er zwischen mickrigen Verstärkern in einem winzigen Saal, um sein Publikum zu begeistern. Er singt mit dunklem Timbre, säuselt und brüllt. Dazu zupft er mal nur einige wenige Saiten, mal lässt er wild die Akkorde rauschen. Da ist Punk drin, Rock, Jazz – und immer wieder ein herrlich anarchischer Humor.